Dialog im Stillen

Am 04.12.2018 waren wir, die FGS 71 und S 72, vom PP-Unterricht aus im Hamburger Dialoghaus zu „Dialog im Stillen“. Hier wurden uns das Leben mit einer Gehörlosigkeit und das Erlernen der Gebärdensprache nähergebracht. Das Programm, an dem wir teilgenommen haben, bestand aus vier Bereichen, welche auf verschiedene Art und Weisen uns das Erlernen von Gebärden und den Umgang mit Gehörlosen gezeigt haben. An der ersten Station wurde uns beispielsweise das Bilden der Gebärden mit den Händen auf sehr interessante Weise ermöglicht. Dabei wurde nicht nur auf unsere eigene Motorik viel Wert gelegt, sondern auch auf die Harmonie mit den Gruppenmitgliedern. Bei der zweiten Station wurde uns gezeigt, dass die Mimik bei der nonverbalen Kommunikation eine sehr große Rolle spielt, da mit ihr die Emotionen und Gefühle des Hörgeschädigten vermittelt werden. Der dritte Bereich setzte sich mit dem Verbinden von Gebärden mit Tieren oder Gegenständen auseinander. Dabei sollten wir beispielsweise die Fäuste mit einem Gorilla assoziieren und Laufen mit dem Bewegen von zwei Fingern symbolisieren. Spätestens jetzt ist unsere anfängliche Schüchternheit gegenüber der ungewohnten Situation vollkommen verfolgen und wir haben aktiv beim Finden von neuen Bedeutungen von Gebärden mitgemacht – so kann die Bewegung von Zeige- und Mittelfinger sowohl für „Gehen“ als auch für „Haare schneiden“ stehen. An der vierten Station wurde unsere Teamfähigkeit und bisher erlangten Gesten in Form eines Spiels getestet. Dabei sollten wir in Vierergruppen zu zweit ein Bild nur mithilfe von Mimik und Gestik beschreiben und die anderen zwei Gruppenmitglieder mussten dieses Szenario mit Figuren und Bauklötzern nachstellen. Nach diesen Stationen wurde uns die Möglichkeit gegeben, unsere Guides in einer Fragerunde persönliche Fragen und Fragen über die Gebärdensprache zu stellen.

Nach dieser spannenden FĂĽhrung haben wir anschlieĂźend die Altstadt von Hamburg erkundet und haben hierbei viel Wissenswertes und eine Vielzahl von Informationen ĂĽber die Stadt erfahren.

Durch den Tag lernten wir nicht nur die Gebärdensprache von Gehörlosen näher kennen oder haben unsere Teamfähigkeit gestärkt, sondern haben auch viel mehr über unsere Klassenkameraden erfahren.

Laura Ulbricht, FGS 72

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